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10. WOHNEN JETZT UND IN ZUKUNFT
10.
• eindeutiger Beschreibung der Leistungen
und
• überprüfbarer, transparenter Darstellung
der Kosten
Da es keine allgemein gültige Begriffsdefinition
oder verbindliche Qualitätsstandards
für das „Betreute Wohnen“ gibt,
ist es sinnvoll, sich bei der Suche nach
einer geeigneten Wohnung ausführlich
beraten zu lassen und möglichst mehrere
Einrichtungen miteinander zu vergleichen.
Eine Checkliste hierfür stellt der
Senioren- und Pflegestützpunkt (s. Kapitel
2, S. 20) zur Verfügung. Sie kann aber
auch bei der Bundesarbeitsgemeinschaft
für Seniorenorganisationen (BAGSO) im
Internet unter der Rubrik „Wohnen“ heruntergeladen
werden:
www.bagso.de
Hausgemeinschaften
In einer Hausgemeinschaft leben mehrere
Seniorinnen und Senioren in kleinen
Gruppen zusammen in einem Haus. Im
Unterschied zu einer Wohngemeinschaft
hat jede Wohnpartei eine abgeschlossene
Wohneinheit. Zusätzliche Gemeinschaftsräume
können von allen genutzt
werden. Eine Hausgemeinschaft bietet
sowohl zwanglose gemeinschaftliche
Aktivitäten als auch Rückzugsmöglichkeiten
für jede/n Einzelne/n.
Mehrgenerationen-Wohnen
Gerade in Städten mit gutem Nahverkehr,
vielen Einkaufsmöglichkeiten und
vielfältigen kulturellen Veranstaltungen
entstehen vermehrt Projekte, in denen
mehrere Generationen in einer Wohnanlage
„unter einem Dach“ leben. Jede Partei
hat dabei ihre eigene Wohnung. Die
Bewohnenden wollen sich gegenseitig
Sicherheit geben. Sie gehen davon aus,
dass besonders in kritischen Situationen,
z. B. im Krankheitsfall, Betreuung,
wie sie auch in der Familie üblich ist,
durch jüngere Personen im Haus geleistet
wird. Ein wichtiges Kernelement sind
zudem gemeinschaftliche Aktivitäten.
Die Wohnprojekte bieten dazu Gemeinschaftsräume
und -flächen.
Wohnen im Quartier
Beim Wohnen im Quartier wird die eigene
Wohnung mit Kontakten in der gesamten
Umgebung (z. B. Stadtteil, Dorf)
vernetzt. Quartiersbezogene Wohnprojekte
verknüpfen bauliche und soziale
Maßnahmen. Folgende Bausteine sind
von Bedeutung:
• individuelle Wohnungsanpassungen
• strukturelle Anpassung des Wohnungsbestandes
im Quartier
• Anpassung des Wohnumfeldes
• Angebot an Gemeinschaftsräumen
als Treffpunkt
• gegenseitige „Nachbarschaftshilfe“
• Beratungsangebote
• Angebote und Koordination
„bezahlbarer“ Dienstleistungen
/www.bagso.de
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